Meine 10 besten Tipps zur Auswahl der passenden Tragehilfe!

Dass es die verschiedensten Tragehilfen, Marken und Modelle gibt, wissen viele. Ob Halfbuckle, Fullbuckle, Onbuhimo oder Mei Tai. Doch auf was sollte man eigentlich beim Kauf achten? Welche Faktoren spielen eine Rolle und was sollte berücksichtigt werden? Heute möchte ich dir einige Tipps geben zum Thema ‚Auswahl der richtigen Tragehilfe‘.

Wie finde ich eine passende Tragehilfe für mich und meinen Tragling?

Im Artikel ‘Was Tragehilfen und Schuhe gemeinsam haben’  habe ich bereits geschrieben, welche Arten von Tragehilfen es gibt. Hier findet ihr eine gute Übersicht, über die verschiedenen Tragen, jene mit oder ohne Bauchgurt, mit geschlossenen Schulterträgern oder solchen zum Binden.

Hier kommen meine 10 Tipps, auf was du beim Kauf einer Tragehilfe achten solltest:

1. Das Alter und Gewicht des Babys.

Jede Trage bringt ein Minimal-, sowie ein Maximalgewicht des Traglings mit. Stellt euch die Frage nach dem Alter eures Babys und bis zu welchem Gewicht und Körpergröße ihr die Trage benutzen dürft und möchtet. Ein Kleinkind wird eine Trage für Neugeborene beispielsweise nicht mehr als bequem empfinden.

Ein weiterer Faktor ist der Muskeltonus des Babys, oder ob ein Frühchen getragen werden soll. Frühchen und Babys mit wenig Muskeltonus, benötigen mehr Stütze. Die gewählte Trage sollte in diesem Fall auch für die ganz Kleinen geeignet sein.

Viele Tragen bieten einen einstellbaren Steg an, sodass dieser mitwächst und über einen längeren Zeitraum verwendet werden kann. Spezielle Toddler, also Kleinkindtragen sind oft nicht mehr in demselben Maße in der Stegweite anpassbar, wie eine Tragehilfe für Neugeborene. Des Weiteren ist das Rückenpaneel einer Kleinkindtrage zumeist größer.

2. Priorität - die Sicherheit deine Babys!

Welche Tragehilfe du auch kaufst – oberste Priorität sollte immer die Sicherheit deine Babys sein. Schau, ob das Baby nah an dir dran ist, vergleichbar damit, das Baby in deinen Armen zu halten. Besonders solltest du auf freie Atemwege bei dem Tragling achten. Es darf kein Material vor der Nase sein. Bekommt das Baby genügend Unterstützung und Sicherheit? Sind die Atemwege frei? Ist das Baby in Anhock-Spreizhaltung?

3. Welche Ausstattung und Features möchtest du gerne haben?

Zu Anfang solltest du dir überlegen, welche Features und Ausstattung du gerne haben möchtest. Soll die Trage über einen langen Zeitraum passen? Möchtest du teilweise binden? Bevorzugst du einen Bauchgurt? Möchtest du vorne und hinten tragen, oder vielleicht nur hinten? Die Geschmäcker sind genauso verschieden, wie die Situationen, in denen getragen wird. Manche kommen mit einer Fullbuckle gut zurecht, andere stört der Bauchgurt aus den verschiedensten Gründen.

4. Kalkuliere dein Budget!

Dem Preis einer Tragehilfe sind fast keine Grenzen gesetzt. Bevor du aber losgehst und dir eine kaufst, solltest du überlegen, wie hoch dein Budget ist. Was kannst du dir leisten und was möchtest du dir leisten? Schau, ob dieser Rahmen deine Vorstellungen einer Trage abdecken kann.

Es kann sehr verlockend sein, eine preiswerte Tragehilfe zu kaufen, allerdings kann es passieren, dass der Komfort bei sehr preiswerten Tragen leidet. Gerade bei Babys, welche schnell an Gewicht zunehmen, kann die Bequemlichkeit leiden. Dies solltest du beachten.

Bei einem knappen Budget kann es eine Option sein, auf Flohmärkten oder auf Verkaufsplattformen Ausschau nach Tragehilfen zu halten. Viele Hersteller bieten beispielsweise unpopuläre Farben zu einem geringeren Preis an. Eine, bzw. dein:e Trageberater:in kann dir oft auch lokale Plattformen und Communitys empfehlen. Im Internet gibt es zahlreiche Foren oder Gruppen, in welchen beispielsweise auch getauscht werden kann.

5. Probiere die Trage, bevor du diese kaufst!

Eine Trage aussuchen, ist vergleichbar damit, Schuhe zu kaufen. Nicht jedes Schuhpaar passt allen Menschen. Schuhe probiert man vor dem Kauf an. Genauso solltest du auch die Trage testen, bevor du diese kaufst. Du kannst Tragen bei einem:r Trageberater:in testen, vielleicht hast du auch Freunde und Bekannte, die Tragehilfen haben. Mancherorts gibt es auch Tragecommunitys zum Austausch. Dies sind gute Anlaufstellen, um verschiedene Modelle ausprobieren zu können.

6. Höre auf deinen Körper!

Höre darauf, was dir dein Körper sagen möchte. Jeder Körper ist anders und jeder Körper wird anders mit dem Tragen des Babys umgehen. Versuche dich Schritt für Schritt an das Tragen zu gewöhnen – Lass dir Zeit! Das gilt insbesondere auch, für alle, die mit einem älteren Baby oder Kleinkind das Tragen beginnen. Fühlt sich die Trage gut an? Passt diese dem Baby? Wie ist dein Gefühl, drückt etwas, benötigst du dicke, weichere Träger?

7. Wie ist die Körperform der Tragenden?

Passt dir die Trage und passt diese zu deiner Körperform? Kannst du darin tragen ohne Einschränkungen? Manche Tragen können einfach an unterschiedlichen Körperformen angepasst werden, andere nicht. Das ist besonders dann wichtig, wenn mehrere Menschen mit unterschiedlichem Körperbau tragen wollen.

8. Probiere, ob du mit der Tragehilfe zurechtkommst!

Kommst du mit der Trage zurecht? Kannst du das Baby einfach rein und herausheben? Wie einfach kannst du die Trage einstellen? Des Weiteren benötigen Fullbuckle Tragen beispielsweise oft mehr Stauraum, wenn diese nicht in Benutzung sind, andere wiederum sind einfacher verstaut. Am Ende des Tages musst du mit der Trage zurechtkommen. Wenn du darauf angewiesen bist, die Trage zwischen dir einem zweiten Träger hin und her zu tauschen, kannst du eine Trage wählen, welche durch Schnallen einfach einzustellen ist.

9. Welches Material bevorzugst du?

Viele Tragen kommen mit unterschiedlichen Materialzusammensetzungen. Baumwolle ist beispielsweise sehr pflegeleicht und verträgt auch in der Waschmaschine höhere Temperaturen. Wolle ist dafür Temperaturausgleichend. Frage dich, ob das Material passend für dich und deine Situation ist. Kannst du die Trage problemlos in der Maschine waschen, wenn diese verschmutzt ist? Schau dir die Herstellerhinweise an!

10. Wie soll deine Trage aussehen?

Zu guter Letzt spielt das Aussehen deiner Trage eine Rolle. Jeder hat einen anderen Geschmack. Es gibt Tragen in den unterschiedlichsten Designs und Farben. Gefällt dir die Trage? Tragehilfen, welche optisch nicht gefallen, werden meist nicht benutzt und verstauben dann im Schrank. Auch kann es sein, dass mancher nicht die rosa Trage mit Sternen benutzen möchte, ein anderer findet diese aber super. Achte auf die persönlichen Vorlieben der Tragenden!

Bei der großen Auswahl am Markt, sollte es für jeden und jede eine passende, komfortable Trage geben. Auch wenn du nicht sofort die passende Tragehilfe findest, solltest du nicht aufgeben. Oft lohnt es sich daher, eine Trageberatung in Anspruch zu nehmen. Diese kann dir den Weg zur besten Auswahl erheblich verkürzen!

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